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Fanfiction

Unreines Blut - Siebtes Kapitel

von Julie

Siebtes Kapitel



~*~




Eine Woche war seit dem Vorfall mit Sirius Black vergangen und bisher hatte niemand wieder etwas über ihn gehört. Und noch etwas länger war es her als Grace versucht hatte bei Professor Lupin etwas über ihren Vater beziehungsweise ihre Mutter zu erfahren. Leider war dieses Gespräch ebenso im Sand verlaufen wie das versuchte Gespräch mit ihrem Hauslehrer, weswegen sie den Entschluss gefasst hatte den blöden Hut zu fragen, den man ihr bei ihrer Ankunft auf den Kopf gesetzt hatte. Inzwischen wusste sie dass der Schulleiter das alte Lederding irgendwo beherbergte und dass wohl der einzige Weg über eben diesen führte. Es sei denn sie würde im Büro des Schulleisters nach Ausgangsspeere einbrechen und jeden verfluchen der sie auf dem Weg behinderte und damit so sämtliche Regeln brechen die diese Schule wahrscheinlich in ihrer Hausordnung hatte. Dann jedoch würde sie wohl hochkantig von der Schule fliegen. – Nicht das ihr dies etwas ausgemacht hätte, aber dann müsste sie sich mit ihrer Mutter rumschlagen. – Auch das wäre nicht so tragisch, wenn da nicht Finlay Peters wäre. – Der Gedanke an diese Person genügte um sie daran zu hindern ihren Plan auf diese Weise durchzuführen. Sie wollte sicherlich nicht dass der beste Freund ihrer Mutter, der ebenfalls mit ihr auf die Schule gegangen war, ständig sie behandelte als wäre er ihr Vater. – Das konnte sie ausschließen!
Grace entschied sich das Ganze also etwas diplomatischer zu regeln und stand deshalb nun, an ihrem Umhang Ärmel nestelnd, vor dem großen Pult des Schulleiters. Dieser saß in seinem Sessel und blickte fragend über seine Halbmondgläser zu ihr herüber.
„Was kann ich für Sie tun, Miss Fellhurst?“, fragte der Schulleiter und lächelte milde. Grace war sich plötzlich nicht mehr sicher ob das so eine gute Idee gewesen war. „I-ich….“, stammelte sie und stoppte sich selbst. Sie war nie jemand gewesen der stotterte, selbst in Situationen wie diesen. Grace atmete tief durch, ein Zurück gab es jetzt so oder so nicht mehr. „Ich möchte mir gerne den sprechenden Hut ausleihen, Sir.“, vertrat sie schließlich ihr Interesse und sah ihm geradewegs in die Augen. Professor Dumbledore hob überraschte eine Augenbraue. „Warum das Miss Fellhurst? Sind Sie mit ihrer Hauswahl nicht zufrieden? – Lass mich Ihnen sagen das eine nachträgliche Änderung…“ „Das ist es nicht.“, unterbrach sie ihn schließlich.
„So?“, fragte er. Grace wiegte den Kopf hin und her. „Es ist etwas persönliches, Sir.“
Ihr Schulleiter nickte anscheinend verstehend, sagte jedoch nichts. Anscheinend wollte er dass Grace ihre Motive etwas weiter ausbaute, weswegen diese innerlich laut aufseufzte. Konnte er ihr nicht einfach das geben was sie wollte? Sie würde den blöden Hut schon nicht in Flammen setzen. „Ich brauche den Hut weil er Informationen hat. – Wichtige Informationen.“, meinte Grace und trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen.
„Was für Informationen sollen das sein?“, Professor Dumbledore lehnte sich interessiert ein Stück nach vorne.
Grace sah flüchtig aus dem Fenster, von wo aus man den See sehen konnte und ein Stück des verbotenen Waldes.
„Über meinen Vater. –Als mich der Hut eingeteilt hat, hat er eine Anmerkung darüber gemacht die mich nicht Zweifel lässt das der Hut weiß wer mein Vater ist. Bitte, Sir, es ist mir wirklich wichtig. – Ich habe auch schon Professor Lupin gefragt, aber leider konnte er mir nicht helfen.“
Etwas betteln und flehen sollte ihn hoffentlich überzeugen das alte Lederdingen heraus zurücken.
„Ah. – Nun ich kann verstehen dass Sie dieses Thema sehr beschäftigt. Leider kann ich ihrem Anliegen nicht nachkommen Miss Fellhurst. Ihre Mutter wird sicherlich ihre Gründe haben eisern zu schweigen.“
Grace kräuselte ihre Augenbrauen nachdenklich ehe sich ihre Augen weiteten. „Sie wissen es auch, nicht wahr?“, Grace konnte nicht verhindern dass etwas ihrer Wut in ihren Worten mitschwang. Wusste es eigentlich die gesamte Lehrerschaft von Hogwarts und sie war einfach zu dumm es zu erkennen? „Also ist er ein Zauberer?“, hakte sie nach. Warum sonst sollte er wissen wer ihr Vater war? „Es liegt leider nicht in meiner Macht sie darüber zu informieren Miss Fellhurst.“ Grace nickte. -Schon klar. Warum auch sollte man ihr das sagen? War doch nicht wichtig. „Entschuldigen Sie für die Störung.“, murmelte sie schließlich und flüchtete dann aus dem Raum, die Wendeltreppe hinunter zu ihrer ersten Unterrichtsstunde.

Grace nahm ihren üblichen Platz neben Tracey ein und kramte ihr Buch hervor. „Wo warst du heute morgen?“, fragte ihre Sitznachbarin und sah von dem Buch auf. „Bei Professor Dumbledore.“, zischte Grace leise, sodass Malfoy und ihr Bruder, die vor ihnen saßen, nicht mitbekamen. Tracey hingegen hob skeptisch eine Augenbraue. „Ernsthaft? Was hast du angestellt das du zum Schulleiter musstest?“ „Gar nichts.“ - schnappte Grace – „Ich habe ihn lediglich etwas gefragt wegen der Sache.“ „Oh.“, meinte Tracey. Grace hatte sie vor einigen Wochen als sie nach dem Hut gefragt hatte ihrer bisweilen einzigen Freundin erzählt weshalb sie den Hut brauchte.
Grace betrachtete den Regen der an die Fensterscheiben prasselte und sah den Bäumen zu die in dem starken Sturm nachgaben. Erst als die Tür dann aufging tauchte sie aus ihren Gedanken wieder auf. Grace warf Tracey einen verständnislosen Blick zu Als Professor Snape anstatt von Lupin den Raum betrat. Die Gesichter der anderen Schüler sahen nicht weniger irritiert aus. Snape rollte das Pergament auseinander und ging die Anwesenheitsliste durch. „Leider hat Professor Lupin keine Nachricht hinterlassen…“, begann er dann wurde aber unterbrochen als die Tür ein weiteres Mal aufging und Harry hastig hinein kam. Diesem blieben die Worte im Mund stecken als er Snape am Pult stehen sah. Obgleich Harry sich sofort für das zu spät kommen entschuldigte zog ihm Professor Snape für Gryffindor zehn Punkte ab und wies ihn ans ich zu setzen. Als Harry jedoch einfach stehen blieb und sich nach Professor Lupin erkundigte hob Grace skeptisch eine Augenbraue. Harry müsste wissen das Snape solche Gelegenheiten nur zu gerne am Schopfe packte. „Professor Lupin fühlt sich zurzeit nicht in der Lage zu unterrichten. Und nun setz dich.“, Snape lächelte schief ganz so als hätte er einen Witz gemacht den niemand anderes verstanden hatte.
„Was hat er den?“, fragte Harry ohne der zweiten Aufforderung nachzukommen. Grace konnte sehen wie Snape Augen gefährlich funkelten. „Nichts Lebensbedrohliches, Potter. Ich ziehe noch weitere fünf Punkte für Gryffindor ab und wenn du dich jetzt nicht hinsetzt und still bist werden es fünfzig.“ Harry setzte sich schließlich während Snape mit seinem Unterricht weiter machte. Hermine, die ihm ausgedehnt erklärte was bisher im Unterricht durchgenommen wurde, wurde mit einer scharfen Bemerkung zum Schweigen gebracht. Grace konnte darüber nur den Kopf schütteln. Warum hielten sie nicht einfach alle den Mund, dachte sie sich als ein weiter Gryffindor für Lupin einstand. Sie machten doch alles nur noch schlimmer. „Heute behandeln wir –„ Snape blätterte das Buch bis zum letzten Kapitel durch „- Werwölfe.“; meinte er. Ein Murmeln ging durch die Reihen während Hermine ihrem Unmut breit machte dass sie erst bei Hinkepanks waren. Grace machte sich einfach nur klein und hoffte das Snape sie nicht bemerken würde. Schnell jedoch konnte sie erleichtert aufatmen. Hermine schaffte es durch ihr ständiges dazwischenreden ganz alleine seine Aufmerksamkeit nur auf sie selbst zu richten. Schließlich durften sie alle das Kapitel aus dem Schulbuch abschreiben, während Snape zwischen den Reihen entlang schritt und alles mitbekommen zu schien was selbst hinter seinem Rücken passierte. Grace seufzte als es endlich läutete. - Überstanden.
„Ich will bis Montagmorgen zwei Rollen Pergament zum Thema Werwölfe auf meinem Pult liegen haben. – Wie man Werwölfe erkennt und tötet.“, schnarrte er während die gesamte Klassen aufseufzte. – Na super. Genau das womit sie ihr Wochenende verbringen wollte.

Den Abend verbrachte Grace mit Tracey am Kaminfeuer des Aufenthaltsraumes. Immerhin waren sie dort sicher vor Pansy und Daphne die sicherlich im Schlafsaal waren und sich über ihren Blutstaus unterhielten. Ab und an warf Grace immer wieder einen Blick zu den zwei Sofas rüber auf denen die Jungen saßen und sich anscheinend amüsierten. „Stehst du auf Draco?“, fragte Tracey mit erhobener Augenbraue, der Grace Blicke nicht entgangen waren.
„Quatsch!“ – rief Grace aus und schüttelte heftig den Kopf – „Ich verstehe nur nicht weshalb mein Bruder sich ausgerechnet mit denen befreunden musste.“ Tracey ließ das Thema schnell fallen und Grace schaute an diesem Abend nicht mehr zu ihrem Bruder herüber.
Am nächsten Morgen ließ sie das Frühstück sausen und schlief lieber etwas länger. Als sie schließlich in den Gemeinschaftsraum kam, hielt sie überrascht in ihrer Bewegung inne. „Dachte es sind alle beim Frühstücken.“, sagte sie sodass die Person auf dem Sofa zu ihr herüber sah. Grace zögerte ging dann aber zu dem Sofa herüber. „Rutsch mal, Malfoy.“
Draco richtete sich aus der halb liegenden Position auf um Grace platz zu machen. Schweigend saßen die beiden nebeneinander. „Ein richtiger Sturm der draußen tobt, nicht wahr? – Meinst du sie sagen das Spiel ab?“, fragte sie und sah zu dem blonden Jungen herüber. Draco nickte lediglich auf ihre erste Frage ehe er hinzufügte „Wegen etwas Regen sagen sie nicht das Spiel ab Fellhurst.“ Grace bemerkte nebenbei das es das erste Mal war das ihr Name, auch wenn es nur der Nachname war, nicht provokant kling.
„Solltest dir aber trotzdem Schal und Mütze mitnehmen.“, riet er ihr dann. Grace kräuselte nachdenklich ihre Augenbraue ehe sie seufzte, „Ich weiß gerade nicht wo ich meinen Schal habe, wird schon ohne gut gehen.“ Sie würde jetzt sicherlich nicht ihren Kleiderschrank auseinander neben wegen eines Schals. – Nicht wegen etwas Regen, wer weiß vielleicht hörte es ja noch auf. Draco sah sie einen Moment einfach nur an ehe er hinter sich griff.
„Hier.“, meinte er und wickelte ihr einen silber-grünen Schal locker um den Hals. „Nicht das Matthew herausfindet das ich doch so gehen lassen habe. Ich habe genügend davon.“, fügte er dann hinzu und starrte an die gegenüberliegende Wand. Grace nickte perplex. „Ja…“, murmelte sie und begriff erst jetzt das dies wohl sein Schal war den sie um den Hals trug. „D-danke.“, meinte sie dann und erhob sich schließlich. „Wir sehen uns dann auf der Tribüne.“
Kurz überlegte Grace ob sie Tracey von der Situation erzählen sollte aber entschied sich dann dagegen. Das würde Traceys Vermutung nur noch mehr schüren das sie Draco… nett fand. – Was absolut idiotisch war, weil sie das nicht tat! Grace beschleunigte ihre Schritte und sah kurz gen Himmel als sie das Schloss verließ. – Natürlich hatte es nicht aufgehört zu regnen im Gegenteil es schien noch schlimmer geworden zu sein.

„Da bist du ja!“, rief Tracey ihr über den Wind hinweg zu, als Grace endlich oben angekommen war. „Ja!“, schrie sie einfach nur zurück. Es war ihr erstes Quidditchspiel das sie heute live miterleben sollte. Grace freute sich darauf auch wenn sie es freilich nicht zugegeben hätte. Grace sah Gryffindor und Hufflepuffs auf das Spielfeld treten und fragte sich wie sie bei dem Wetter etwas erkennen wollten. Als es dann auch schon losging und alle auf ihre Besen stiegen. Grace beobachtete wie Madam Hooch ihre Pfeife ansetzte und wohl den Startpfiff gegeben haben musste, denn plötzlich flogen die Spieler quer durcheinander. Grace wusste nicht recht welcher Spieler welche Aufgabe hatte, aber sie hatte Mitleid mit jedem einzelnen der bei dem Wetter versuchen sollte sich auf dem Besen zu halten und dann auch noch Bälle zu fangen. Grace sah gespannt den anderen zu, ehe ein Blitz durch den Himmel zog, dem kurz darauf ein Donnerschlag folgte. Grace zuckte kurz zusammen. – Sie hasste Gewitter. Grace verlor das Zeitgefühl, zwar unterbrachen sie kurz, damit sich die Spieler beraten konnten aber wie lange genau sie jetzt schon da stand konnte sie nicht sagen. Nur das sie bis auf die Knochen nass war und es den anderen sicherlich nicht besser erging.
Plötzlich schien der Himmel dunkler zu werden, wenn dies überhaupt noch möglich war, ehe Grace eine Gestalt weiter oben ausmachen konnte der sie nie mehr begegnen wollte. Auch die anderen schienen die Dementoren zu bemerken die jetzt zu immer mehreren auf dem Spielfeld auftauchten. Schon bald brach eine Panik unter den anwesenden aus. „Komm.“, meinte Tracey und packte Grace am Handgelenk. „Kommt hier entlang!“, riefen die Vertrauensschüler und versuchten etwas Ruhe in die einzelnen Häuser zu bekommen.
„Geht es euch gut?“ Grace drehte sich um und sah Matthew nickend an, dessen nasses Haar in seinem Gesicht klebte. „Ja!“, rief sie über einen neuen Donnerschlag hinweg.
„Kommt lasst uns verschwinden!“, Draco tauchte neben ihrem Bruder auf und führte die anderen die Treppe hinunter. Immer in Gruppen liefen die Schüler über das Gelände in Richtung des Schlosses. Grace warf Draco einen schnellen Seitenblick zu, als sie bemerkte das dieser seinen Zauberstab fester umfasste als rechne er mit einem angriff. „Du hast deinen Zauberstab mit?“, fragte sie leicht überrascht.
Draco hingegen sah Grace ernsthaft an. „Sicher, man weiß nie wann man ihn braucht.“ Grace schwieg. – Auch wenn sie ihm da recht geben musste, hätte sie nie daran gedacht ihren Zauberstab mit zum Quidditchspiel zu nehmen. Warum auch? Was sollte auch schon passieren, hatte sie gedacht.
„Danke!“, meinte sie als sie wegen des nassen Bodens ausrutschte und Draco sie am Oberarm vom fallen hinderte. Er nickte und zog sie dann mit sich. „Lass uns endlich nach drinnen verschwinden und was Trockenes anziehen.“



Tbc


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung