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The story behind the Potter legend

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Quelle: Das Denkarium
Datum: 28. Oktober 2001

Obwohl die Harry-Potter-Bücher Kinderbücher sind, lieben es viele andere Erwachsene, die ich kenne, sie zu lesen. Ich wurde richtig aufgeregt durch die Geschichten. Für mich funktionieren sie sehr gut als Krimis, aber sie sind auch sehr lustig. Sie machen Harry Potters Welt so überzeugend. Irgendwie hat sie sehr viel Tiefgang.

Es ist nett, Sie das sagen zu hören, denn ich habe so lange daran gesessen, diese Welt zu konstruieren: Fünf Jahre Schreibarbeit, bevor irgendjemand ein Wort davon gelesen hat. Es ist beschämend, wie viele Bäume für mich haben sterben müssen. Ich schreibe alles auf ... und verliere es sofort. Es ist alles in Boxen gestopft.
Ich verabscheue Bücher, die Widersprüche beinhalten und Fragen unbeantwortet lassen. Hintertürchen stören mich höllisch! Ich hasse es, zum Ende eines Buches zu kommen und zu denken: "Aber wenn der und der Herrn Y das in Kapitel drei erzählt hätte, hätte es gar nicht erst passieren müssen." Und darum versuche ich, äußerst sorgfältig zu sein und sicherzustellen, dass alles gemäß den Gesetzmäßigkeiten funktioniert, wie sonderbar auch immer, damit jeder das Wie und Warum versteht.
Ich habe bildliche Vorstellungskraft. Ich weiß, dass das nicht bei allen Schriftstellern der Fall ist: Manche hören Worte anstatt Bilder zu sehen. Aber ich sehe Sachen und versuche, so genau, wie ich kann, zu beschreiben, was ich sehe. Ich muss mir etwas erst bildlich klar vorstellen und schreibe es dann.
Die Harry-Bücher sollen voller Überraschungen sein, aber ich habe versucht, dass sie sich auf realistische Weise entfalten. Die Charaktere dürfen sich untypisch benehmen und versteckte Facetten zeigen, denn das ist etwas, das Menschen von Zeit tun.

Wie kam Ihnen die Idee von den Harry-Büchern?

Im Nu. Junge – weiß nicht, dass er ein Zauberer ist – geschickt zu Zaubererschule. Das war die Kurzfassung. Ich habe begonnen, mir Gedanken zu machen, wie eine Zaubererschule aussehen würde und bin davon so aufgeregt geworden.

Für die Hogwarts-Schule haben Sie raffinierte Drehungen in Eigenschaften eingebaut, die Standard in konventionellen Internatsgeschichten sind. Was, denken Sie, ist der Reiz an Internatsgeschichten?

In der Fiktion kommt das Internat rüber wie eine Ersatzfamilie. Die Schüler sind bei ihren Altersgenossen und frei von ihren Eltern und der Schuld, die damit verbunden ist, sie zu verärgern. Ich bin auf eine Gesamtschule gegangen – ich habe nie das Innere eines Internats gesehen. Ich wurde neulich gefragt, ob ich es gemocht hätte, auf eines gegangen zu sein. Nein, definitiv nicht! Aber wenn es Hogwarts gewesen wäre? Ja, wie der Blitz!

Wenn Schüler in Hogwarts ankommen, setzen sie einen magischen Hut auf, um zu ermitteln, welchem Schulhaus sie angehören sollen: Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff oder Ravenclaw. Slytherin wird mit krummen Zauberern assoziiert. Wenn Leute den Hut aufsetzen, hören sie die Stimme des Hutes. Harry mag nicht, was er über sich selbst hört, er findet es beunruhigend.

Worauf ich hier hinarbeite, ist die Tatsache, dass es unsere Entscheidungen im Gegensatz zu unseren Fähigkeiten sind, die zeigen, wer wir wirklich sind. Das hat den Unterschied zwischen Harry und seinem Erzfeind, Tom Riddle, betont.
In "Kammer des Schreckens" wird Harry von dem Hut gesagt, dass er, wenn er nach Slytherin gehen würde, ein mächtiger Zauberer werde. Er entscheidet sich, das nicht zu tun. Aber Tom Riddle, der vom Ehrgeiz und dem Mangel an Liebe verdreht war, erliegt der Sehnsucht nach Macht. Obwohl er vor Jahren hätte sterben sollen, manipuliert seine unheilvolle Seele Ereignisse durch ein verzaubertes Tagebuch.

Wo haben Sie die Idee für das Tagebuch herbekommen?

Meine Schwester hat ihrem Tagebuch früher ihre innersten Gedanken anvertraut. Ihre große Angst war, dass es jemand lesen würde. Das ist, wie ich auf die Idee eines Tagebuchs kam, das persönlich gegen dich ist. Du würdest alles Seiten anvertrauen, die nicht leblos sind.

Hatten Sie eine Ahnung, dass "Harry Potter und der Stein der Weisen" so erfolgreich sein würde?

Ich erinnere mich an einen Tag, an dem ich stundenlang geschrieben hatte, und als ich aufhörte, habe ich vor lauter Koffein gesummt. Ich ging die Bridges hinunter [die Straße vor Nicolson's Cafe, wo Rowling die ersten Entwürfe geschrieben hat] und dachte: "Die Schwierigkeit wird sein, das hier veröffentlicht zu bekommen. Aber wenn es veröffentlicht ist, wird es eine handvoll Leute geben, die es wirklich lieben." Und dann dachte ich: "Ach, komm schon!" Wie sich herausgestellt hat, mochten es weit mehr als eine handvoll Menschen. Es hat sich so gut verkauft, dass ich nun Vollzeit schreiben kann, und das war schon immer mein Ziel.

Stecken Sie Bilder aus Ihren Träumen in Ihre Bücher?

Ideen kommen von allen möglichen Plätzen und manchmal erkenne ich gar nicht, wo ich sie herbekomme habe. Eine Freundin aus London hat mich neulich gefragt, ob ich mich erinnern würde, wann ich Hogwarts zum ersten Mal gesehen habe. Ich hatte keine Ahnung, wovon sie sprach, bis sie mich an einen Tag erinnert hat, als wir nach Key Gardens gegangen sind und diese Lilien gesehen haben, die "Hogwarts" genannt wurden. Ich hatte sie vor Jahren gesehen und sie sind in meinem Gedächtnis herumgesprudelt. Als mir Hogwarts als Name für die Schule in den Sinn gekommen war, hatte ich keine Ahnung, wo das herkam.

Ich habe mich an den Kleiderschrank-Weg nach Narnia erinnert gefühlt, als Harry gesagt wurde, dass er sich gegen die Absperrung im King's-Cross-Bahnhof werfen soll – sie löst sich auf und er ist auf Gleis neundreiviertel, und da ist der Zug nach Hogwarts.

Narnia ist im wahrsten Sinne des Wortes eine andere Welt, wohingegen man in den Harry-Büchern in eine Welt innerhalb einer Welt geht, die du sehen kannst, wenn du dazugehörst. Eine Menge Komik entsteht aus Kollisionen zwischen der magischen und der alltäglichen Welt. Allgemein gibt es nicht viel Komik in den Narnia-Büchern, auch wenn ich sie als Kind geliebt habe. Ich war so darin verfangen, dass ich nicht dachte, dass C.S. Lewis besonders moralisierend war. Wenn ich es jetzt lese, finde ich seine unterschwellige Botschaft ganz und gar nicht unterschwellig.
Ehrlich, C.S. Lewis hatte völlig andere Zielsetzungen als ich. Wenn ich schreibe, versuche ich nicht, auf etwas hinzuweisen oder Lebensphilosophie zu lehren. Ein Problem, in das man rennt, wenn man eine Reihe schreibt, ist, dass die Charaktere erwachsen werden … ob es ihnen erlaubt ist, erwachsen zu werden, oder nicht. Die Charaktere in Enid Blytons Fünf-Freunde-Büchern agieren durch die gesamte Reihe hindurch vorpubertär. In den Narnia-Büchern dürfen die Charaktere nicht erwachsen werden, obwohl sie sogar älter werden.
Ich möchte, dass Harry Potter und seine Freunde erwachsen und älter werden, obwohl ich es alles lustig lassen werde, beziehungsweise im Einklang mit dem Ton der Bücher. Ich möchte, dass sie im Endeffekt wirklich 17 sind und Freunde und Freundinnen entdecken und sexuelle Gefühle haben … nichts zu mutiges. Warum sollte man ihnen nicht erlauben, diese Gefühle zu haben?

Was waren als Kind ihre Lieblingsbücher?

Noel Streatfields "Ballet Shoes", Elizabeth Goudges "Das kleine weiße Pferd". Das war mein liebstes Kinderbuch. Ich habe das Buch geliebt. Ich habe auch Paul Gallico geliebt, insbesondere "Manx Mouse". Das ist ein großartiges Buch. Gallico gelingt die Gratwanderung zwischen Magie und Realität so geschickt – bis hin zu dem Punkt, an dem die phantastischsten Ereignisse plausibel erscheinen.

Wer sind nun Ihre Lieblingsautoren?

Jane Austen, Nabakov, Colette. Von den zeitgenössischen Schriftstellern halte ich Roddy Doyle für ein absolutes Genie.

Sie werden häufig mit Roald Dahl verglichen.

Mit ihm wurde ich häufiger verglichen als mit sonst jemandem. Ich fasse es als Kompliment auf. Es gibt manchmal Ähnlichkeiten in unserem Humor. "Charlie und die Schokoladenfabrik" und "James und der Riesenpfirsich" sind brillant, aber er gehört nicht zu meinen Lieblingskinderbuchautoren. Unser Schreibstil ist eigentlich ziemlich unähnlich. Meine Bücher sind letztlich moralischer. Ein kaum zeitgemäßes Wort, aber bitte. Sie sind nicht moralistisch, aber es gibt häufig einen Gut-gegen-Böse-Subtext. Sie sind aber trotzdem nicht völlig schwarzweiß. Harry bricht viele Regeln. Er ist nicht gut im Enid-Blyton-Sinn.

Ich genieße Ihre langsam zündenden Witze und Wortspiele.

Mein Bestreben ist es, Bücher zu schreiben, die der Leser nicht unbedingt schon beim ersten Lesen vollkommen versteht. Ich lese meine Lieblingsbücher noch mal und noch mal, bis sie auseinander fallen … im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe mittlerweile drei Kopien von "Emma" – sie fallen ins Bad und die Umschläge fallen ab und ich muss sie ersetzen. Nichts erfreut mich mehr, als wenn ein Kind mir eine Kopie von Harry bringt, die entsetzlich aussieht. Es beweist, dass es es gelesen und gelesen und gelesen hat.

Lesen sie manchmal ernsthafte Bücher über Magie?

Ich bin kein New-Age-Typ, interessiere mich nicht wirklich für Kristalle. Aber durch das Lesen weiß ich lächerlich viel über Magie. Manche der Zauber in meinen Büchern sind welche, an die Leute echt geglaubt haben. Ich finde Bücher über Magie faszinierend, aber manchmal ist es völlig hysterisch, an was für Dinge Menschen glauben.

Was empfinden Sie darüber, so schnellen Erfolg als Schriftstellerin gehabt zu haben?

Ich bin noch immer etwas geschockt darüber, das Leben zu leben, von dem ich immer geträumt habe. Mindestens einmal pro Woche bekomme ich ein seltsames Schaudern in meinem Rückgrat.

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Zitat
Das, was Harry so liebenswert macht, sind, glaube ich, seine charakterlichen Stärken, die wir selbst gerne hätten, und es sind auch seine Schwächen, die wir nur allzu gut verstehen.
Rufus Beck